Konfliktmanagement Methoden
Kategorie: change it

Teilen via:

Konfliktmanagement Methoden gibt es viele. Eine schnelle und feine erläutere ich hier: Wie es Führungskräften gelingt, konstruktiv und lösungsorientiert zu kommunizieren. Und zwar mit der vorbildlichen Kraft des „sowohl als auch“-Prinzips.  

Führungskräfte agieren als Vorbilder. Weicht das gezeigte Führungsverhalten zu sehr vom „Vorbild“ einer Führungskraft ab, verlassen Mitarbeitende auch wieder das Unternehmen. Die Kommunikation der Führungskräfte ist dabei ein entscheidender Faktor. Gegensätzliche Vorstellungen und Umgangsweisen gehören zum Leben. Was aber in der aktuellen Zeit deutlicher ist, als je zuvor: Wir leben ständig in Kontroversen. Denn jeder lebt in seiner Parallelwelt. 

Kommunikationsverantwortung einer Führungskraft: 

Mit Hilfe der Kommunikation Brücken zwischen den Parallelwelten bauen, den gemeinsamen Nenner vergrößern, Perspektiven erweitern, Lösungsräume erweitern, passende Konfliktmanagement Methoden anwenden – das sind auch die Hauptthemen im Führungskräfte Coaching Hannover. 

Egal, ob zu Corona-Bestimmungen, Arbeitsprozessen oder auch unseren Werten: gegensätzliche, auf den ersten Blick unvereinbar erscheinende Sichtweisen sind so alt wie die Menschheit selbst. Eine Welt voller Polaritäten kann verunsichern und macht viele Menschen orientierungslos. Die andauernde Informationsflut und fake News machen es nicht leichter.  

Konfliktmanagement Methoden

Deshalb aber den Kopf in den Sand zu stecken oder es für alternativlos zu halten kommt aus meiner Sicht nicht in Frage. Denn der konstruktive Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit kann neue Chancen bedeuten und uns zu ungeahnten Lösungen führen. 

Haben Sie Lust auf ein kleines Gedanken-Experiment?  

Nehmen wir an, alle Innovations- und Entwicklungsprojekte, würden wie durch ein Wunder den globalen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen und „zack“ realisiert sein. Wie sähe Ihrer Meinung nach unsere Welt dann aus? Gibt es dann noch Probleme? Was wären dann unsere Herausforderungen? Was würden wir tun, wie fühlen wir uns? 

Ich stelle mir das so vor… 

  • Alle Menschen hätten Zugang zu Nahrung, Wasser und Bildung – es gäbe keinen Krieg mehr um Ressourcen. 
  • Chancengleichheit wäre kein Traum mehr, sondern weltweit Realität. Der Kampf von Völkern und Geschlechtern wäre ein spielerischer und fairer Wettbewerb um die besten Alternativen. 
  • Globale Probleme wie Umweltverschmutzung, Klimawandel und das Artensterben wären gelöst. Zukünftige Herausforderungen werden gemeinsam gelöst. 

Glaube ich, dass es dadurch mehr Frieden geben würde? Ja. 

Glaube ich, dass es dadurch keine Konflikte geben würde? Nein.  

Warum? Egal in welcher existenziellen Lage Menschen sich befinden, wir haben immer das gesamte Portfolio von Motiven und Emotionen zur Verfügung: Auch destruktive Grundmotive wie Eifersucht, Neid oder Machthunger sowie Emotionen wie Hass, Gier oder Aggression und Wut. Diese menschlichen Verhaltensweisen sind seit Jahrtausenden real. Sie führen zu Leid, Krieg und Zerstörung. Zwar wollen wir Menschen in einer friedlichen, glücklichen Gemeinschaft leben, aber unsere innersten Motive, unsere Prägungen und unsere individuellen Bedürfnisse lassen uns nicht „in Ruhe“.  Konflikte waren und werden wohl immer Teil unseres Lebens sein. Es ist also sinnvoll, sich für das eigene Konfliktlösungsmanagement Methoden anzueignen, die schnell anwendbar sind und auch wirken. 

Konfliktmanagement Methoden

Ein Konflikt ist eine Auseinandersetzung . Auseinandersetzungen halte ich für gut, denn wenn wir uns miteinander auseinandersetzen, können wir uns und die Welt weiterentwickeln. Unsere große Herausforderung ist, in der Auseinandersetzung konstruktive Lösungen zu finden und uns nicht gegenseitig zu „zermalmen“.  

Viele Hochkulturen, nicht nur die Griechen mit Sokrates, haben sich mit dem friedlichen Miteinander beschäftigt. Unsere eigene Kommunikationsverantwortung ist ein Schlüssel für die friedliche und gewinnbringende Lösung vieler aktueller Probleme.  

Jeder ist dafür verantwortlich, selbst offen zu sein, wirklich zuzuhören und „seine oder ihre Lösung“ nicht bereits im Kopf zu haben. Eine alternative Kommunikation ist wertschätzend, geht auf den anderen Partner ein und sucht nach Verbindungen statt nach Gegensätzen. Wohlwollender Austausch und Raum für Inspiration ist dann das Klima, das daraus entsteht. Gemeinsame Lösungen, echter Mehrwert und ein hohes Maß an Zufriedenheit sind das Ergebnis, wenn wir lernen unsere Probleme miteinander lösen. Und hier habe ich eine gute Nachricht: 

Das kleinste Konfliktlösungsmanagement in uns selbst 

 „Sowohl als auch“ anwenden. In Alternativen denken, kommunizieren und auch wahrnehmen. Statt in einer spaltenden „entweder, oder“- können wir uns in einer verbindenden „sowohl als auch“-Denkweise üben. 

Ein Praxisbeispiel zur Konfliktlösungsmanagement Methode: 


Ein mittelständisches Unternehmen fragte kürzlich ein Kommunikationstraining an. In seinem Vertriebsteam hatte sich „der Wurm“ eingeschlichen. Es gab unterschiedliche Ansichten zur Ursache der schlechten Performance im letzten Quartal. Während einige Mitarbeiter „fehlende Transparenz“ und die „Art der Kommunikation“ bemängelten, gab ein anderer Teil des Teams die „Arbeitslast“ und eine „Urlaubsplanung nach Nasenfaktor“ als ausschlaggebend an.  

Die Situation war verfahren – innerhalb kürzester Zeit hatten sich harte Fronten gebildet. Wie so oft bei Konflikten stellte sich heraus, das die Argumente beider Seiten ihre Berechtigung hatten. Was fehlte, war die Bereitschaft, sich die Argumente der anderen Partner wirklich anzuhören.  

Gemeinsam mit dem Team suchten wir nach Schnittmengen u.a.: 

  • Bei welchen Fachaufgaben ist sowohl die Arbeitslast zu hoch, als auch die Urlaubsplanung nach Nasenfaktor? 
  • Bei welchen Fachaufgaben ist sowohl die Kommunikation schlecht und intransparent als auch die Arbeitslast zu hoch? 
  • Welche der möglichen Kombinationen beeinflusst die Performance am stärksten? 

Als „neutrale“ Dritte und Teamcoach konnte ich neue Impulse setzen. Das Thema Nasenfaktor wurde im Team-Gespräch mit Fakten unterlegt, enttabuisiert und floss in Teamregeln zur Urlaubsplanung ein. Für „gute“ Kommunikation und „Transparenz“ wurden wichtige Informationsflüsse und Kommunikations-Inhalte vereinbart. Für die Fachaufgaben mit Arbeitsüberlast wurde die Ressourcenplanung aktualisiert und eine Warnfunkton eingerichtet.  

Das „Aufeinander zugehen“ hatte nicht nur für sachliche Lösungen gesorgt, sondern führte bei den neu miteinander verbundenen Mitarbeitern zusätzlich für einen Motivationsschub. Eine echte win-win-Situation entstand.  

Was jeder zur Konfliktprävention beitragen kann 
 

Wir tun gut daran, uns in der Überlistung der automatischen Selbstüberschätzung zu üben. Auch wenn unser Gehirn sehr oft meint, die Antwort des anderen schon zu wissen: Es ist schichtweg nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, nicht die Realität. Mich selbst nicht so wichtig zu nehmen, trainiert im aktiven Zuhören. So können wir beispielsweise spielerisch nachfragen, wie die ein oder andere Äußerung gemeint ist. Durch Fragen klären wir nämlich, ob unser Bild ähnlich dem Bild unseres Gesprächspartners ist. In Bildern zu denken fällt mir selbst noch schwer, erleichtert aber den Dialog und sorgt so manches Mal für Heiterkeit. Außerdem rege ich gerne an, den Teil zu suchen, den man vielleicht nicht so verstanden hat. Kein Mensch weiß alles. 

Fazit: Stärken Sie Ihren BeziehungsBLiCK 


Selbst Aussagen, die absolut formuliert sind, gehören in einen relativen Bezug. Und den Bezug bildet das Beziehungssystem (Partnerschaft, Führungskraft-Mitarbeiter*in, ein Team, ein Verein etc.). Statt also vieles persönlich zu nehmen, können wir schauen, welche Beziehungswerte denn gerade verhandelt werden. Zu unserem Beispiel oben kam „Immer gibst Du Janette frei, wenn sie will. Aber mir nicht. Und Achim übrigens auch nicht.“ Das ist zwar absolut formuliert, aber nur relativ wahrhaftig: 

  • Wie läuft denn „Urlaubsplanung“ aktuell, wer reicht mit welchen Vorlaufzeiten, welcher Arbeitslast und wie lange Urlaub ein? Sind alle Kriterien und Härtefall-Kriterien transparent und gelten diese für alle? Welche Kriterien halten den Teamfrieden aufrecht? 
  • Gibt es ein gemeinsames Verständnis zum Sinn des Urlaubs im Team? Gibt es ergänzende Alternativen zum Urlaub, um Stress -oder Belastungssituationen zu entschärfen (Autogenes Training, Workshop Stress-Prävention, Coaching etc.) 
  • Die Aussage „immer“ relativierte sich noch weiter, nachdem die Auswertungen im Team gesichtet wurden. 

Wir gewinnen viel mehr, wenn es um das WIR geht. Wir erkennen es nur oft nicht, weil wir am Ego kleben bleiben und uns zu wichtig nehmen. Über Relativierung und Alternativen gelingt es uns, Brücken zwischen den Parallelwelten zu bauen.

 

Das Wesen von Veränderungen, von Transformation, dem dritten großen Themenbaustein in B.I.S. „change it – sicher verändern“ ist differenzieren, auseinandersetzen, anzweifeln, variieren und experimentieren. Dies gelingt mir natürlich um so besser, je genauer ich mich selbst kenne. Somit spielt auch der zweite Themenkomplex von B.I.S. „den eigenen Weg zum eigenen Ziel zu finden“ in jedes Konfliktlösungsmodell mit rein. Übergeordnet und damit wichtiges Grundwissen ist „Zusammenhänge und Beziehungen systemisch verstehen“, der erste Themenkomplex von B.I.S. Gerade wenn ich etwas ändern möchte, gilt es auch zu bewahren, was das Beziehungssystem quasi als Grundbedürfnisse braucht.  

Genießen wir die Diversität von Perspektiven, Meinungen, und Erfahrungen. Bereichern sie doch unser Leben so unglaublich. Und entwickeln wir eine weltoffene Haltung mit einem erweiterten Horizont. Üben wir uns konsequent darin, das Wesentliche der Kommunikation „gegenseitiges Verständnis“ im Fokus zu haben. Als Resultat erleben wir, dass das gegenseitige Verständnis oft mehr wert ist, als die Lösung des eigentlichen Problems. Setzen wir menschliche Verhaltensweisen in den richtigen Beziehungsbezug eröffnen sich neue Sichtweisen und alternative Lösungsräume. 

Hand aufs Herz. Beim Lesen kommt man ins Grübeln, oder? Man fragt sich, was uns von diesen scheinbar selbstverständlichen Verhaltensweisen abhält? Gründe gibt es viele, wie zum Beispiel die aktuelle Befindlichkeit, Angst oder manchmal auch das Ego, was Recht behalten möchte. Gelassenheit, Großzügigkeit und auch Dankbarkeit können helfen, um dauerhaft in eine positive Grundhaltung zu kommen. Außerdem ist es wichtig, die eigenen Beweggründe zu kennen. Hierzu braucht es Reflexionsstärke. Eine weitere außergewöhnliche menschliche Stärke, die wir ebenfalls alle in uns tragen. Mehr dazu erfahren Sie übrigens in einem meiner nächsten Beiträge.  

Aber nun lassen Sie uns in Vorleistung gehen. Verblüffen Sie andere durch ihre alternative, achtsame, zugewandte, wertschätzende Kommunikation. Teilen Sie mir gerne Ihre Erfahrungen und Praxiserlebnisse mit. Möchten Sie Ihr Team in Konfliktlösungsmanagement Methoden und Lösungskompetenzen weiterentwickeln? Dann sprechen Sie mich an – ich entwickele für Sie ein individuelles Angebot für Team- & Einzelcoachings. 

Ich bin für Sie da!

Sie wünschen sich weitere Informationen oder einen direkten Austausch? Kein Problem! Rufen Sie mich einfach an.

Claudia Kreysel change management hannover

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Business Coaching zum Change – change it

Business Coaching zum Change – change it

Business Coaching zum Change ist eine zielorientierte Möglichkeit, Veränderungsprozesse im Unternehmen zu beschleunigen. Der Erfolg jedes Unternehmens hängt einerseits an der Qualität und Durchdringung des eigenen Change Managements ab, andererseits aber von den...

Online Coaching ein easy Start

Online Coaching ein easy Start

Warum Online Coaching beim eigenen Wandel hilfreich ist? Online Coaching ein easy Start: Die Welt ist im Wandel. Aber wandeln wir uns auch? Gerade jetzt ist die Zeit, um die eigene Veränderung in den BLiCK zu nehmen: Bin ich zufrieden mit mir und "meiner Welt"? Gehe...